Das Neue Weltbild
[Einleitung] [Das Leben als Mensch] [Die Inkarnation] [Das Reich des Todes und das Purgatorium] [Die unsichtbare geistige Umgebung] [Der Sündenfall] [Der Heilsplan Gottes] [Die Unterwelt, die Hölle] [Die Erlösungstat von Jesus Christus] [Die Auferstehung] [Nachwort] [Literaturverzeichnis]
Einleitung
Das Weltbild, das wir hier vorstellen, ist entstanden, nachdem wir heutigen Mystikern lange zugehört haben. Wie ein Kartograph des Mittelalters, der aus den verschiedensten Reiseberichten langsam die Gestalt eines bislang unbekannten Kontinentes zeichnet, skizzieren wir hier ein weitgreifendes Weltbild. Wir zeigen, wie sich dieses wie von selbst mit traditionellen christlichen Glaubenslehren zusammenfügt, sofern wir nur die unterschiedlichen Größenordnungen der Bilder beachten. In diesem Licht werden aber auch Dogmen mit begrenzter Reichweite sichtbar, die unnötige geistige Grenzen ziehen. Weiter wird erkennbar werden, wie auch die Fakten der Naturwissenschaften und anderer Religionen, wie der Buddhismus, in diesem Bild ihren Platz haben.
Aber wer sind die Mystiker von heute, auf die wir uns beziehen? Am bekanntesten in der Öffentlichkeit sind die Menschen mit einem ausgeprägten Nahtoderlebnis *.Es gibt bewegende Zeugnisse von Menschen, die an der Todesschwelle gestanden sind. Einige von Ihnen haben uns ihren tiefen Einblick in die Welt jenseits des Sichtbaren mitgeteilt. Kaum bekannt und noch weniger verstanden sind andere und weitergehende Quellen wie sie in dieser Website beschrieben werden.
Das vorgestellte Weltbild ist jedoch nichts gänzlich Neues, sondern wurde in seinen wesentlichen Elementen bereits von dem griechischen Kirchenvater Origenes (186-254) gelehrt, also nur ein Jahrhundert nach Niederschrift der Evangelien.
*Literaturverzeichnis 1,2,5,7,9,11,14,15,16,18,19,22
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[Einleitung] [Das Leben als Mensch] [Die Inkarnation] [Das Reich des Todes und das Purgatorium] [Die unsichtbare geistige Umgebung] [Der Sündenfall] [Der Heilsplan Gottes] [Die Unterwelt, die Hölle] [Die Erlösungstat von Jesus Christus] [Die Auferstehung der Toten] [Nachwort] [Literaturverzeichnis]
Das Leben als Mensch
Die Mitte des Schaubildes zeigt den Umriss eines Menschen. Die braune Farbe soll die Materie und Organe symbolisieren, aus denen ein Körper besteht. Die Mehrheit der Naturwissenschaftler heute glaubt noch, dass alle geistigen und seelischen Vorgänge eine ausschließlich materielle Basis haben müssten. Auch wenn dieses Weltbild keine Lösung für den Begriff „Freiheit“ mit all seinen Ableitungen wie „Schuld“ oder „Verantwortung“ liefern kann, wird es trotzdem vertreten.
Im Gegensatz dazu beschreiben uns die Menschen mit ausgeprägten Nahtoderfahrungen, wie sie aus dem Körper herausgetreten sind, zu ihrem maßlosen Erstaunen ihren materiellen Körper tot daliegen sahen und trotzdem sich selbst im Vollbesitz ihres Denk- und Erinnerungsvermögens mit einem „anderen“ Körper im Raum bewegen konnten. Dieser „andere“ Körper wird von den Betroffenen von gleicher Form wie der materielle Körper empfunden, scheint normalerweise mit diesem verbunden zu sein und scheint auch das eigentliche Steuerinstrument des materiellen Körpers zu sein. Menschen mit dieser überraschenden Erfahrung identifizieren sich augenblicklich mit diesem „anderen“ Körper und nicht mit dem tot daliegenden materiellen Körper*. Die Literatur kennt darüber hinaus auch noch zahlreiche Fälle, wo es völlig gesunde Menschen gelernt hatten, sich zeitweise willentlich vom materiellen Körper herauszulösen**.
Wir werden im weiteren Verlauf dieser Arbeit diesen „anderen“ Körper als den „Seelenkörper“ bezeichnen. In ihm scheinen unsere ganze Geschichte, alle Erinnerungen, alle unsere Vorlieben und Abneigungen gespeichert zu sein. Wir haben ihn „Seelenkörper“ benannt, um ihn begrifflich abzusetzen von unserem Geist. Unser Geist ist der innerste Kern unserer Persönlichkeit, unser tiefstes Ich, der Gottesfunke in uns. Während der Seelenkörper, oder auch kurz nur „Seele“ genannt, einer ständigen Formung und einem Wandel unterworfen ist, bleibt unser Geist immer derselbe – eben unser tiefstes Ich. Um es gleich vorwegzunehmen: Unsere Seele scheint weitgehend unserem eigenen freien Willen und damit unserer Schöpfungsverantwortung zu unterliegen. Dies scheint ein Grundelement des Schöpfungsplanes Gottes zu sein.
* Literaturverzeichnis 1,2,5,7,9,11,14,15,16,18,19,22
**Literaturverzeichnis 12,17,26
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Die Inkarnation
Wir ergänzen den Bildausschnitt um den im letzten Kapitel beschriebenen Seelenkörper. Den Geist, den Gottesfunken in uns, unser tiefstes Ich, symbolisieren wir mit einem kleinen weißen Kreis, dort wo das Herz des Seelenkörpers sitzt. In der großen Skizze haben wir diesen Kristallisationspunkt unserer Identität aus Platzgründen weggelassen.
Viele Menschen mit ausgeprägter Nahtoderfahrung berichten von einem Lebensfilm*, in dem sie alle wichtigen Stationen ihres Lebens noch einmal sehen und selbst beurteilen konnten. Sie sahen alles mit einem höheren Bewusstsein, unterstützt von einem helfenden, personal empfundenen Licht. Sie konnten ihr bisher gelebtes Leben mit dem Lebensplan vergleichen, wie sie ihn sich selbst vor dem Erdenleben vorgenommen hatten. Ihnen wurde klar, dass sie vor ihrem Leben schon einmal im Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten waren und erst mit dem Eintritt in das Menschenleben eine Reduzierung auf das kindliche Verständnis eingetreten war. Erst im Laufe der jugendlichen Entwicklung geschah die vollständige geistige Entfaltung, die erst mit der Pubertät abgeschlossen war.
Wir ergänzen deshalb unser Bild. Der grüne Kreis symbolisiert den vollständigen Lebenslauf eines menschlichen Lebens. Wie uns die modernen Mystiker berichten, ist unser Lebensplan so angelegt, dass wir bei dessen Einhaltung am Ende des irdischen Lebens ein etwas anderer Mensch geworden sind. Die Lebenserfahrung hat uns in der Regel weiser gemacht. Die Ähnlichkeit zum Wort „weiß“ ist im deutschen Sprachgebrauch durchaus sinnfällig. Alle Menschen mit mystischen Erfahrungen berichten übereinstimmend, sofern helfende Wesen darin vorkommen, wie diese ein helles Licht von unbeschreibbarer Schönheit ausstrahlen. Es wird immer wieder berichtet, dass man diese geistigen Wesen nicht deswegen sieht, weil sie von einer Lichtquelle beleuchtet sind, sondern weil sie selbst Licht sind, gespeist von der innewohnenden göttlichen Urquelle ihres Geistes. Ebenso wird berichtet, wie kranke Seelen lichtlos, fahl bis hin zu vollständigem Schwarz erscheinen, unfähig geworden, die innere Energiequelle vollständig und sinnvoll zu transformieren. Weiter berichten die Mystiker übereinstimmend, wie die inneren Sinne eine ganzheitliche Erfahrung bilden. Dieses Licht ist nicht nur Helligkeit, sondern auch grenzenlose Liebe, Schönheit, Weisheit, Geduld und andere edle Eigenschaften. Umgekehrt senden dunklere Seelen die verschiedensten Varianten von Unvollständigkeit, wie Hässlichkeit, Ungeduld, Zorn, Hass, Machtgier, auch Depression oder Selbstzerstörung aus. In der Kunst werden von jeher Engel weiß gezeichnet und bösartige Wesen schwarz. Auch die Lichtwahrnehmung des Menschen entspricht dieser Ordnung: Dunkelheit ist keine eigene physikalische Qualität, sondern ist fehlendes Licht, d. h. ist die Abwesenheit von Licht.
Weitergehende Einblicke bei mystischen Erlebnissen zeigen eine Vervollkommnung der Seele beim Durchschreiten mehrerer menschlicher Leben**. Alle Lebensumstände beim Eintritt in ein neues Leben, wie Geschlecht, soziales Umfeld, Eltern, Geschwister u.s.w. sind die Optimalen, um die Lernsituation zu bieten, die die Seele zu ihrer Entwicklung braucht. Aber auch diese Seele ist mit ihren Stärken und Schwächen wiederum für Andere vorgesehen. Die Stelle des Matthäusevangeliums 10,30: „Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt“, wird gerne als Tröstung in Predigten verwendet, aber seine ganze Konsequenz doch unterschätzt, besonders, wenn der Mensch in seinem Leben Leid erfährt und Böses erlebt. Es ist aber kein blindes seelenloses Schicksal, sondern die liebende (!) Führung Gottes. Die modernen Mystiker sehen in ihren Schauen, dass wir nur dann Leid durch andere Menschen erfahren, wenn wir es selbst schon einmal und meist sogar genau an diesen Seelen selbst in die Welt gesetzt haben. Wir lernen dabei, oft unter Schmerzen, wie sich das anfühlt, was wir anderen angetan haben. Es ist nicht ein Lernen mit dem Intellekt, sondern durch Erfahrung, also durch eine Prägung unserer Seele. Dies ist aber kein unabwendbares blindes Schicksal, sondern es ereilt uns dann, wenn wir uneinsichtig gegenüber unserem Tun sind. Aber auch wenn wir uneinsichtig sind, fügt es die Gnade Gottes, dass wir nur das Leid erfahren, das unumgänglich notwendig ist. Wir verändern diesen Schicksalsweg sofort, wenn wir schlechte Eigenschaften in uns rechtzeitig erkennen und uns bemühen, diese abzulegen..
*Literaturverzeichnis 1,2,9,15,16
**Literaturverzeichnis 8
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Das Reich des Todes und das Purgatorium
Die wenigen ganz Großen unter den heutigen Mystikern erschauen alle ihre Erdenleben*. Für unser Thema sehr bedeutsam ist deren Bericht, dass sie die Phase zwischen den Inkarnationen am Anfang ihrer Inkarnationsreihe wie in einem bewusstlosen Schlafzustand verbracht haben. In diesen ersten Erdenleben waren die Organe des Seelenkörpers offenbar noch so schwach entwickelt, dass kein bewusstes Erleben im Jenseits möglich gewesen war. Erst in späteren Inkarnationen erwachte die Empfindungs- und Erlebnisfähigkeit.
Diese Berichte lassen uns verstehen, warum ein Teil der religiösen Tradition ein bewusstloses Leben im „Reich des Todes“ bis zu einem fernen Tag der Auferstehung lehrt, während wieder ein anderer Teil von einem Weiterleben nach dem Tod ausgeht. Zur Zeit Christi war wohl die erste Ansicht vorherrschend, denn man hat sein materialisiertes Erscheinen im Kreise der Jünger als die erste Auferstehung eines Menschen von den Toten verstanden. Heute scheinen die meisten Menschen zu denen zu gehören, die nach dem irdischen Tod bewusst weiterleben werden. Während bei einer unbewussten Phase Gott die nächste Inkarnation festlegt, wachsen wir in späteren Phasen immer mehr in eine persönliche Freiheit und Verantwortung für unser weiteres Leben hinein.
Unser Bemühen und das Maß unserer Einsicht ist nach unserem Tod ein wesentlicher Faktor, wenn der Plan für unser nächstes Menschenleben entworfen wird. Diesen Läuterungsweg über mehrere Inkarnationen, mit bewussten Zwischenphasen, können wir im Rahmen der überkommenen Theologie als Purgatorium sehen, mit dem Unterschied, dass die bisherige Theologie die Möglichkeit nicht sieht, dass auch ein zusätzliches Leben auf der Erde ein Teil des Purgatoriums sein kann.
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*Literaturverzeichnis 8
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Die unsichtbare geistige Umgebung
Unsere Mystiker, denen ein entsprechender Einblick gewährt wurde, berichten weiter*: Wir werden in unserem Leben sehr genau beobachtet. Um uns herum sind ständig mächtige Lichtwesen. Sie sind der personifizierte Heilige Geist. Sie sind unsere eigentlichen Seelenführer. Sie gestalten alle äußeren und inneren Begegnungen unseres Lebens. Sie sind der Garant für die Erfüllung des Lebensplanes, den Gott mit uns vorhat. Es ist kein starrer, sondern ein äußerst dynamischer Plan und sehr sensibel abhängig von unserem Verhalten sowohl in inneren als auch äußeren Lebenssituationen. Die Unsichtbarkeit dieses Seelenführers bewahrt dem geführten Menschen seine geistige Freiheit, inneren Strebungen nachzugehen oder auch nicht zu folgen. Beeinflusst wird der Mensch ständig. Aus seinem Unterbewusstsein steigen unablässig Gefühlsregungen, Wünsche und Strebungen auf. Diese Einflüsse können aus drei Quellen stammen, die der Mensch normalerweise nicht unterscheiden kann. Zum einen kann die Quelle die eigene Seele, also das persönliche Unterbewusstsein sein, zum zweiten kann sie vom oben beschriebenen geistigen Seelenführer oder einem anderen Wesen aus dem Bereich des göttlichen Lichtes stammen und zum dritten von der Vielzahl der dunklen Gestalten um uns herum. Unser Seelenführer sorgt immer für ein Gleichgewicht der Einflüsse. Dieses Gleichgewicht der Einflüsse ist sehr dynamisch zu verstehen. Es ist wie eine Waage auf deren linken und rechten Waagschale die Einflüsse aus den lichten bzw. dunklen Bereichen gleich stark einwirken. Je nachdem, welchen inneren Einflüssen wir Gehör schenken, indem wir die Gedanken und Gefühle aufgreifen, verschieben wir selbst die Achse der Waage. Wenn wir beständig den Einflüsterungen von dunklen Mächten Gehör schenken, wird deren Kraft, Macht und Recht, uns zu beeinflussen, immer größer. Umgekehrt gilt dasselbe. Hören wir immer auf die Impulse der himmlischen Mächte, werden wir sie immer besser vernehmen und der Einfluss dunkler Mächte wird geringer. Um es noch einmal zu wiederholen: Der Mensch soll und muss sich frei entscheiden, welchen inneren Impulsen er folgt. So obliegt ihm ständig eine Beurteilung und er steht täglich vor neuen Weichenstellungen seines Lebens, ob er sich dessen bewusst ist oder nicht.
**Literaturverzeichnis 6,12,21,23,25
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Der Sündenfall
Um das Wichtigste gleich vorweg zu nehmen: Es waren nicht die Anderen, die Schmerz, Leid und Gemeinheit in die Welt gebracht haben, sondern jeder von uns hat mit seiner Person auf ganz individuelle Weise dazu beigetragen, dass das Böse im Universum entstanden ist. Wir tragen die Folgen der von uns selbst begangenen Erbsünde. Zu diesem Thema berichten uns heutige Mystiker, wie sie nicht nur den Lebensfilm ihres gerade zurückliegenden menschlichen Lebens gesehen haben, sondern auch die Zeiten davor*. Sie sahen die Zeiten zwischen den Inkarnationen und viele ihrer früheren Menschenleben. In dieser Zusammenschau erkannten sie deren Sinn; wie jedes der Leben einem langfristigen, ganz individuellen Lernprogramm folgt.
Wenn die Schau der Mystiker noch weiter zurückreicht*, dann sehen sie den Augenblick einer Entscheidung. Irgendwann war einmal ein Augenblick der Erkenntnis, dass man vom Schöpfungsplan Gottes abgewichen ist und ohne Hilfe nicht mehr in der Lage war, in die Lichtwelten zurückzukehren. Es war der Momentder Erkenntnis, dass man wider den Heiligen Geist gesündigt hatte. Man hatte nicht nur Anderen Schlimmes angetan, sondern auch die eigene Seele, den Leib des Geistes, in ein unfähiges Instrument verwandelt. Alle waren sie (das gilt auch für uns) als Kinder Gottes mit Schöpfungskraft versehen. Man muss dabei wissen, dass in geistigen Welten Denken und Schöpfung dasselbe ist. Unvollkommenheit und Disharmonie der Geistseelen hatten unvollkommene und disharmonische Schöpfungen zur Folge. Das universelle Gesetz, wonach Gleiches sich gegenseitig anzieht, hatte das Übrige getan. Die dunklen Welten waren entstanden — riesige Bereiche, nicht nur bevölkert von diesen Geistwesen, sondern auch mit allen ihnen anvertrauten Mineral-, Pflanzen- und Tierwelten, die nun auch die Merkmale der Unvollkommenheiten ihrer Erzieher trugen. In der christlichen Tradition entspricht dieser eingetretene Zustand der Vertreibung aus dem Paradies. Die christliche Tradition kennt den Geisterfall des Luzifer und den Sündenfall des Menschenpaares Adam und Eva. Der Unterschied scheint nur in der Reihenfolge zu liegen. Da auch wir Menschen einst aus dem Bereich des göttlichen Lichtes stammen und uns gegen die universelle göttliche Ordnung verhalten haben, so war es Luzifer, der wohl als Erster die Idee hatte, etwas ganz anderes zu schaffen als das, was die göttliche Ordnung vorsah. Wir hatten uns wohl einst verführen lassen, von den ganz anderen Ideen. Nun, unser Erfahrungsweg hat uns gezeigt, was daraus geworden ist. Das ganze Ausmaß werden wir erst später verkraften können. Vorerst hat uns Gott noch den Schleier des Vergessens über unsere Erinnerung gelegt und wir leben mit dieser Erbsünde. Für die Rückführung gilt der Grundsatz: „Die Letzten werden die Ersten sein“. Die Verführten werden als erste wieder zurückkehren dürfen, während die Verführer die letzten sein werden.
*Literaturverzeichnis 23
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Der Heilsplan Gottes
Einige der Mystiker durften noch weiter das Geheimnis des Heilsplanes erschauen*: Durch die Gnade Gottes war die Möglichkeit zur Rückkehr in göttliche Lichtwelten schon längst vorbereitet, bevor die Ersten sich zur Rückkehr über den Läuterungsweg der Inkarnationen entschlossen hatten. In einem göttlichen Schöpfungsakt, dessen Beginn vermutlich mit dem Urknall der Kosmologen identisch ist, wurden die materiellen Welten geschaffen. Ihr einziger Zweck war und ist, die gefallene Schöpfung in die Lichtwelten zurückzuführen. Das orangefarbige Band im Schaubild zu m Neuen Weltbild symbolisiert den Bereich der materiellen Welt. Der Aussagebereich der heutigen Naturwissenschaft bewegt sich nur in diesem Band mit Ausnahme der leisen Ahnungen, wie sie im Rahmen der Superstringtheorien entwickelt werden**. Welche gewaltige Größenordnung das hier vorgestellte Weltbild hat, wird spätestens jetzt deutlich: Der Abstand vom linken Ende des orangefarbigen Bandes bis zum grünen Kreis der 1. Inkarnation umfasst die gesamte Erdgeschichte der vergangenen Milliarden Jahre. Nachdem die richtigen Lebensbedingungen durch die Pflanzen- und Tierwelt vorbereitet war, kam der große Augenblick: Der erste gefallene Geist wurde inkarniert. Es muss nach irdischer Zeitrechnung vor etwa1 Million Jahren gewesen sein. Die Evolutionsforscher stellen für diese Zeit einen rapiden Anstieg der Gehirngröße fest. Aber bis zum heutigen Tag gilt, dass in allen Lebewesen, sogar bis hinunter zur Materie die Unvollkommenheit der gefallenen Schöpfungsbereiche wirkt. Die unendliche Weisheit Gottes lässt genau diese Unvollkommenheit zum Motor der Höher- und Rückentwicklung werden. So braucht es die Theologen nicht mehr zu verwundern, wenn Evolutionsforscher feststellen, dass per se zerstörerische Einflüsse die Höherentwicklung der Evolution angetrieben haben, dass beispielsweise Höhenstrahlung für die Evolution wichtige zufällige Genveränderungen erzeugt hat oder der Egoismus der Antrieb für die kulturelle Entwicklung wurde.
Bei Goethe wundert sich Faust über das rätselhafte Wort des Mephisto „Ich bin ein Teil von jener Kraft , die stets das Böse will und stets das Gute schafft…. denn alles, was entsteht, ist wert, das es zugrunde geht….“ In diesen Worten des großen Dichters steckt dieselbe Erkenntnis, wie sie oben beschrieben wurde.
*Literaturverzeichnis 23
**Literaturverzeichnis 10
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[Einleitung] [Das Leben als Mensch] [Die Inkarnation] [Das Reich des Todes und das Purgatorium] [Die unsichtbare geistige Umgebung] [Der Sündenfall] [Der Heilsplan Gottes] [Die Unterwelt, die Hölle] [Die Erlösungstat von Jesus Christus] [Die Auferstehung der Toten] [Nachwort] [Literaturverzeichnis]
Die Unterwelt, die Hölle
Die Rückentwicklung der gefallenen Welten würde sehr viel schneller vonstatten gehen, wenn sich schon alle gefallenen Geistseelen zu diesem von Gott angebotenen Reinigungsweg über irdische Inkarnationen entschlossen hätten*. Als Kinder Gottes haben alle Geistseelen einstmals vor Äonen die geistige Freiheit erhalten. Diese geistige Freiheit ist ein unverlierbares Gut und hat hier seine dramatischen Konsequenzen. Wir hatten es weiter oben schon einmal erwähnt: Der geistige Leib, also die Seele oder auch Seelenleib genannt, unterliegt ausschließlich der Freiheit und Verantwortung des Geistes. So ist auch der Rückweg in die göttlichen Lichtwelten ein freiwilliger. Die Situation ist gefühlsmäßig wohl andeutungsweise zu vergleichen mit einem Drogenabhängigen, der die Härte eines angebotenen Entzuges ablehnt und immer noch glaubt, er könne aus eigener Kraft eine Wende in seinem Leben schaffen. Diese Wesen aus den dunklen Bereichen, Bewohner der Unterwelt, sind das eigentliche Problem im Heilsplan. Sie haben um sich herum ein raffiniertes System mit Abhängigen geschaffen, die ihnen die Lebensenergie aus den noch etwas helleren Bereichen beschaffen, selbst unfähig geworden, diese aus der eigenen inneren göttlichen Urquelle zu transformieren. Es ist ein riesiges System entstanden, das man mit einer Mafia vergleichen kann, bei der Menschen eine wichtige Rolle als Energiebeschaffer spielen. Es gab schon viele Meister aus dem Bereich des göttlichen Lichtes, die ein Leben als Mensch auf sich nahmen, um die Menschen zu lehren, wie sie sich befreien können. Aber Menschen, die den Rückweg gerade angetreten hatten, waren noch sehr anfällig für die raffinierten Impulse des Bösen, und die wenigsten konnten sich daraus befreien. Die christliche Tradition kennt diese „Mafiabosse“ der Unterwelt als Fürsten dieser Welt. Die Führer der Unterwelt sind raffiniert. Sie kennen universelle Gesetze, wissen um das Recht zur geistigen Freiheit und versuchen einen direkten Übergriff auf ihre Opfer zu vermeiden. Ein Übergriff würde dem Opfer ein Gegenrecht einräumen, dases aus ihrem Einflussbereich katapultieren könnte. Würden sich immer mehr Wesen den Versuchungen der Unterwelt entziehen können, dann verlören diese ihre Beschaffer von Lebensenergie und vollständige Lethargie wäre die Folge. Es wäre der Punkt der maximal möglichen Gottesferne. Vielleicht wird hier verständlich, mit welcher Verbissenheit die Unterwelt um jede Seele kämpft, um diesen drohenden Untergang zu vermeiden.
*Literaturverzeichnis 23 (Kapitel „Der Geisterfall“)
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Die Erlösungstat von Jesus Christus
Je tiefer der Einblick der Mystiker geht, desto mehr erkennen sie: Die Größe der Erlösungstat Christi ist unbegreiflich groß*. Als reines Wesen aus dem Bereich des göttlichen Lichtes erkannte er die aussichtslose Situation der Geistseelen in den gefallenen Welten. Der entstandene Rettungsplan beginnt bei den Schwächsten, jenen Wesen, die in einer Abhängigkeit von den Fürsten der Unterwelt gehalten werden. Es sind jene, die irgendwann einmal Schuld auf sich geladen hatten und in das Netzwerk von Abhängigkeiten geraten sind. Diese armen Sünder sind durch das universelle Gesetz der ausgleichenden Gerechtigkeit an ihre Gläubiger gebunden. Dasselbe universelle Gesetz, welches in den Welten des göttlichen Lichtes als unendliches Glück durch gegenseitiges Beschenken erfahren wird, verändert sich in dieser lieblosen Welt zur Rache, gnadenlosen Fesselung und Sklaventum.
Der Rettungsplan Christi war ein grandioser persönlicher Einsatz: Wenn die gefallene Welt an Christus schuldig wird und er diesem Druck standhält, dann besitzt er nach dem universellen Gesetz der ausgleichenden Gerechtigkeit das Gegenrecht, in deren Welt einzugreifen, was ihm sonst nicht möglich wäre. So wagte Christus, erfüllt mit unendlicher Liebe, diesen schweren und riskanten Opfergang und es vollzog sich an ihm ein Angriff aller Kräfte aus der Unterwelt in einem für Menschen unvorstellbaren Ausmaß. Das physische Leid, das wir in der Osterliturgie in den Vordergrund stellen, war noch das wenigste. Alles, was die Hölle aufbringen konnte, entlud sich auf seinem Seelenkörper. Er liess alles an Hass, an Depression, Zerstörungswut u.s.w. an sich heran, aber er war in der Lage, allem mit Zuneigung und Verständnis zu begegnen, obwohl er sich mit einem einzigen Gedankenimpuls dem Zugriff hätte entziehen können. Die Fürsten der Unterwelt hatten nur eine einzige Chance, ihn aufzuhalten: Sie müssten Christus zu einem der Ihren machen. Hätte Christus nur einen kurzen Augenblick den Hass mit einem Hauch eines lieblosen Gefühles erwidert; es wäre wie ein gewaltiger Dammbruch gewesen, der seine reine Seele zerstört hätte. Aber Jesus Christus hielt allem stand. Seinen Sieg am Kreuz und seine Gegenrechte aus den Übergriffen auf seine Freiheit verwandelte er umgehend in ein Gesetz für seine Widersacher, dem diese sich nicht widersetzen konnten: Jeder, der den Rückweg antreten möchte, muss vorläufig freigegeben werden. Christus konnte uns mit seiner Erlösungstat zwar von der Ursünde befreien, die wir einst gegenüber dem Heiligen Geist begingen, als wir den Schöpfungsplan Gottes bewusst verlassen hatten. Aber die Verpflichtungen gegenüber den Mitgeschöpfen, an denen wir schuldig geworden sind, bestehen weiterhin. Wir können die uns geschenkte Gnade durch die Erlösungstat Christi vergleichen mit der Einrichtung einer Schuldnerberatungsstelle, in deren Obhut wir uns begeben, wenn wir durch eigenes Fehlverhalten unsere Arbeitsstelle verloren haben und uns ein Schuldenberg zu erdrücken droht. Ab dem Zeitpunkt tritt sie für uns gegenüber dem Gläubiger auf, sorgt aber auch dafür, dass wir wieder lernen, richtig hauszuhalten. Die Berater sorgen für Stundung unserer Schulden, für eine neue Arbeitsstelle und dass wir nach und nach beginnen, unsere Schulden abzutragen. Wenn wir bewiesen haben, dass uns wirklich Ernst ist, alles zu begleichen, wird uns eröffnet werden, dass der Rest bereits bezahlt worden ist.
*Literaturverzeichnis 23
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Die Auferstehung der Toten
Wer einmal erfasst hat, wie uns der Heilsplan Gottes auf dem kürzest möglichen Weg in den Bereich des göttlichen Lichtes zurückführen möchte, der wird sich der Führung Jesu Christi anvertrauen. Wir Menschen werden später erkennen, dass wir die harte Schule des Menschseins gebraucht haben, damit unsere verhärtete und kranke Seele verwandelt werden konnte. Wir werden zutiefst dankbar sein, dass wir diese Lebensschule durchlaufen durften. Von Inkarnation zu Inkarnation wird unsere Seele mehr und mehr in der Lage sein, die verschüttete göttliche Lichtquelle in uns wieder zum fließen zu bringen und nach außen zu transformieren. Die Menschen um uns werden dies spüren und sich einfach in unserer Umgebung wohl fühlen. Ja, es wird sogar sein, dass Menschen in unserer Nähe nicht mehr in der Lage sind, böse Gedanken zu haben. Wenn wir auf Disharmonisches oder Böses treffen, werden wir ganz anders darauf reagieren als in früheren Inkarnationen. Wir werden freudige Menschen sein, voller Kreativität und von tiefstem Mitgefühl für Mitmenschen. Wir achten die Freiheit des anderen, ohne darüber nachdenken zu müssen, weil uns dies in Fleisch und Blut übergegangen ist. Jedes Leben wird uns heilig sein. Wenn wir dann die Erde zum letzten Mal verlassen, wird ein geistiger Betrachter uns als helles Licht wahrnehmen. Unsere Seele hat nun wieder die Reinheit und Klarheit erlangt, die sie einst hatte, aber sie ist eine andere geworden, größer, erfahrener, stabiler. Nun können wir mühelos in den Bereich des göttlichen Lichtes eintreten, den wir vor Äonen verlassen haben und der uns seither nicht mehr zugänglich war. Auch unsere Erinnerung an alles, was wir je erlebt haben, wird lückenlos sein. Wir erfassen die Bedeutung des Augenblickes: Das ist die Auferstehung.
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Nachwort
Wir haben versucht, das Weltbild nachzuzeichnen, wie es uns die heutigen Mystiker vermitteln. Das Bild ist so umfassend, dass sowohl das Christentum als auch der Buddhismus und die Naturwissenschaften ihren Platz darin haben. Dass wir auf diesen wenigen Seiten die Silhouette der Religiosität des angebrochenen Jahrtausends skizziert haben, steht für uns außer Zweifel.
Fast beiläufig lösen sich unüberwindbar erscheinende theologische Probleme auf, wie die Unvereinbarkeit der biblischen Geschichte mit den Erkenntnissen der Evolutionsforscher und Kosmologen.
Die Erlösungstat Christi kann für heutige Menschen besser vermittelt werden und bedarf nicht mehr der Anklänge an die archaische Erklärung eines Schlachtopfers zur Versöhnung mit einem zürnenden Gott.
Die Hölle existiert tatsächlich, aber es gibt keine ewige Verdammnis, weil auch Luzifer dereinst als Letzter zurückkehren wird und sich das Gleichnis vom verlorenen Sohn vollständig erfüllt. Manche synkretische Anpassung von modernen Theologen an den Zeitgeist wird nun auch sichtbar.
Erst mit diesem Bild wird verstanden, warum Menschen so extrem unterschiedliche Startbedingungen in das Leben haben.
Mystiker und Propheten gibt es auch heute wie zu allen Zeiten und die Offenbarung ist nie abgeschlossen. Die aufgeführte Literatur am Ende des Artikels stammt gänzlich aus den letzten Jahrzehnten. Wohl verändern sich die Formen der Offenbarung, aber die Boten Gottes haben auch heute meist ein ähnliches Schicksal. Sie werden nicht erkannt oder man glaubt ihnen nicht.
Ein großes Hindernis für die heutige Form der Offenbarung ist das Desinteresse von Theologen, das aus der kirchlichen Lehrmeinung resultiert, die Offenbarung bestehe aus den in der Bibel festgehaltenen Worten Gottes und habe mit den Jüngern geendet. Dennoch haben wir die Hoffnung, dass die römisch-katholische Kirche trotz allem Zögern an der Entwicklung teilnimmt und eines nicht fernen Tages Origenes – den verkannten Mann aus ihren eigenen Reihen – rehabilitiert, denn er hat schon vor 2000 Jahren dieses Weltbild in seinen wesentlichen Elementen gelehrt.
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Literaturverzeichnis
Dokumentarfilme
- Kurt Gloor: Mit einem Fuß im Jenseits – Erfahrungen aus dem Reich zwischen Leben und Tod, Dokumentarfilm SF/DRS/3Sat 1996.
- Kurt Hoffmann, Peter Kropf: Blick ins Jenseits – Grenzerfahrungen zwischen Leben und Tod, Dokumentarfilm BR 1995.
Bücher
- Eccles, John C.: Wie das Selbst sein Gehirn steuert, Piper 1996
- Ewald Günter: Die Physik und das Jenseits – Spurensuche zwischen Philosophie und Naturwissenschaft, Pattloch 1998
- Ewald Günter: An der Schwelle zum Jenseits – Die natürliche und die spirituelle Dimension der Nahtoderfahrung, Grünewald 2001
- Greaves, Helen: Zeugnis des Lichtes, Anthos 1982
- Ford, Arthur: Bericht vom Leben nach dem Tode, Scherz 1977
- Haich, Elisabeth: Einweihung, Drei-Eichen 1972
- Jankovich, Stephan von: Ich war klinisch tot – der Tod- mein schönstes Erlebnis, Drei-Eichen 1984
- Kaku, Michio: Im Hyperraum. Eine Reise durch Zeittunnel und Paralleluniversen, Rowohlt 1998
- Kübler-Ross, Elisabeth: Über den Tod und das Leben danach, Neuwied 1987
- Lees, Robert James: Reise in die Unsterblichkeit 2 Bände, Drei Eichen 1977
- Macgregor, Geeddes: Reinkarnation und Karma im Christentum, Aquamarin 1986
- Mattiesen, Emil: Das persönliche Überleben des Todes 3 Bde, Berlin 1987
- Moody, Raymond A.: Leben nach dem Tod, Hamburg 1986
- Moody, Raymond A.: Nachgedanken über das Leben nach dem Tod, Hamburg 1986
- Monroe, Robert A.: Der Mann mit den zwei Leben, Ansata 1983
- Osis, Karlis und Haraldson, Erlendur: Der Tod ein neuer Anfang – Visionen und Erfahrungen an der Schwelle des Todes.
- Ring, Kenneth: Den Tod erfahren – das Leben gewinnen, München 1996
- Rinpoche, Sogyal: Das Tibetische Buch vom Leben und vom Sterben.
- Schiebeler, Werner: Leben nach dem irdischen Tod – Die Erfahrung von Verstorbenen, Der Bericht eines Physikers, Neuwied 1989.
- Slabom, M.B: Erinnerungen an den Tod – eine medizinische Untersuchung, München 1986
- Speer, Claus: Ein-Sicht, 1999 Internet
- Stevenson, Ian: Reinkarnation – 20 überzeugende und wissenschaftlich bewiesene Fälle, Aurum 1976
- Weiss, Brian L.: Die zahlreichen Leben der Seele, München 1994
- Zurfluh, Werner: Quellen der Nacht, Ansata 1983
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