Der Heilsplan Christi
…und seine Nachfolge
Was Menschen als körperliches und seelisches Leid kennen ist nur die Spitze des Eisbergs. Auf den untersten Stufen der Geistigen Welten hat das Leid ein unvorstellbares Ausmaß. Wäre da nicht jeder bereit, alles zu unternehmen, um das Leid dieser Geschwister zu lindern und zu lösen? Diese Motivation ließ Jesus Christus alles an körperlichem Leid und seelischer Belastung ertragen während er nie seine innere Harmonie und Sicherheit dabei verlor. Nur so konnte er nicht von den gegensätzlichen Mächten überwunden werden. Mit diesem Sieg, das ihm das Recht gab in diese finsteren Welten einzuwirken, hat er uns allen ein Zeichen gesetzt, dass das Ziel, das Dunkel zum Licht zu führen, zu erreichen möglich ist.
Gott zum Gruß und Jesu Heil
Liebe Geschwister, ich werde den heutigen Abend dahingehend gestalten, dass ich euch ein wenig durch die Zeit führen möchte, auf dass ihr empfinden lernt, was es großes mit dem Heilsplan auf sich hat.
Wenn ihr einmal erspürt, welches Leid und Chaos in der Schöpfung entstanden ist und ihr gelernt habt zu fühlen, wie arm, in sich gefangen und gefesselt jedes Geschöpf ist, das sich bewusst außerhalb der Harmonie bewegt, dann könnt ihr nicht anders, als euch der bedingungslosen Liebe hinzugeben. Um euch dahingehend zu motivieren, das ist der Wunsch aller, die um euch bemüht sind und euch führen.
Beginnen wir mit der Zeit, als sich die Dämonie zu ihrem tiefsten Punkt entwickelt hat. Ein weiteres Fallen war nicht mehr möglich. Es waren nur noch Ausformungen innerhalb dieser Schwingungsebene möglich. Und diese, bis an die Grenzen der Selbstzerstörung reichenden Aktivitäten, fanden ihren Niederschlag in den weniger negativen Umfeldern. Und so wie ihr ein Heruntertransformieren der göttlichen Harmonie auf die Stufe des Inkarnierten kennt, genauso findet von unten ein Hinauftransformieren negativer Schwingungen auf die Ebene der Erde statt.
Was ihr als irdisches Leid in seiner körperlichen und seelischen Ausprägung kennt ist nur die Spitze des Eisbergs die in die Erde hineinragt. Die breite Basis liegt weiter unten, dort wo jeder weitere Schritt in die Lethargie führt, in das vollkommene Erstarren, in das eingeschlossen werden in das Lebensgrundprinzip. Der Buddhismus kennt dieses eingeschlossen werden, indem er die Annahme hegt, dass in Pflanzen, Tieren und Mineralien Geister sind. Doch solch negative Geister werden nicht im Erdenbereich gebannt. Die im irdischen Bereich gebannten Geister sind in ihrer Entwicklungsstufe schon inkarnationsfähig. Es können Gegensätze sein die dem niedrigsten Schwingungsgrad der Erde gerade noch angepasst sind. Und sie werden nur dann gebannt wenn sie in grober Weise das Karmagesetz verletzen.
Doch ich wollte euch noch von dem Leid jener der untersten Ebene berichten, die nur indirekt über viele Mittelstufen an die Erde heranreichen. Ich kann es euch nur in euren Worten ausdrücken. Wenn ihr alles, was ihr euch an Leid in jedweder Form vorstellen könnt, auf ein Einzelgeschöpf übertragt, dann kommt eure Fantasie dem nahe, was Geister in dieser Stufe aushalten und durchstehen müssen. Und so zieht das Leid diese Geister in eure Gebete hinein und durchdrängt sie mit der Sehnsucht nach Lösung und Linderung.
Wenn in diesen Geistern nur ein Fünkchen dieser Sehnsucht entsteht, ist dem Licht das Recht gegeben dort hinein zu greifen, zu lösen und zu heben was reif ist. Reif, nicht im Sinne einer klaren geistigen Entscheidung, sondern allein ein Gefühl, ich möchte es anders haben, es muss etwas anderes geben, ist ausreichend dafür. Natürlich wird vom Gegensatz her versucht, dies zu unterdrücken. Doch wenn einmal die Sehnsucht erwacht ist, und sei es nur als Fünkchen, dann werden diese Geschwister herausgelöst.
Der andere Bereich des Gegensatzes, der in seiner Aktivität eingesetzt wird, um für aufwärts strebenden Geister Erfahrungs- und Belastungspunkte darzustellen, empfindet das von ihm verursachte Leid nicht so stark. Ja, teilweise empfindet er sogar noch Freude und damit stellt für ihn die Arbeit, die er bewusst gegensätzlich ausführt, gleichzeitig eine Prüfung dar. Hält er sich an die von Gott gesetzten Grenzen oder versündigt er sich an Geschwistern. Ist letzteres der Fall, kommt er ganz gesetzmäßig in jenen erst beschriebenen Bereich und muss die volle Härte des verursachten Leids an sich erfahren um die Reife zur Wandlung in sich aufzubauen.
Verletzt er das Gesetz des Karmas nicht, so reift in ihm langsam die Erkenntnis, dass er zwar im Rahmen seiner gegebenen Möglichkeiten Negatives wollte aber letztlich dem Positiven diente. Ist seine Erkenntnis soweit gereift kann er sich in relativer geistiger Freiheit entscheiden ob er weiter im Positiven fortschreiten möchte oder ob er sich, weiter dem Negativen verhaftet, gegen das Karmagesetz stellt.
Ihr könnt euch dann den weiteren Weg vorstellen. Er ist euch ja aus der Erlösungsarbeit bekannt. Wählt ein Geist aus mehr oder weniger freien Stücken die Entwicklung zum Licht, stellt die Belastung, der er sich unterzieht, immer ein aktives Arbeiten dar mit Phasen der passiven Aneignung. Aber es wird immer so dosiert, dass er gestählt und gekräftigt aus einer Prüfung oder Belastung hervorgeht. Wählt er den Weg des Widerstandes gegen das Licht und verstößt dabei gravierend gegen die gesetzlichen Grenzen, dann hilft nur die massive Leiderfahrung um jenen Panzer aufzubrechen in dem der Geist gefangen liegt, gefangen, eingeengt, bedrückt und beladen. Und ich bitte euch, versucht euch hinein zu fühlen in jene Blockierung, in jenes Ausgeliefertsein eines grenzenlosen, seelischen und im übertragenen Sinne auch physischen Schmerzes. Ein Eingekerkertsein, indem der Geist nichts, aber auch gar nichts unternehmen kann, um sich irgendwie gegen dieses einströmende Leid, diesen Schmerz, das diese vermeintliche absolute Gottesferne darstellt, zu wehren.
Ich versuche es euch noch näher zu erläutern. Ihr lebt in dem Wissen, dass Gott ist. Ihr lebt in dem Wissen, dass seine Gesetze weise und unwandelbar sind. Und deshalb wisst ihr euch als ein Teil der Schöpfung darin geborgen. Aus diesem Wissen heraus habt ihr den Mut, euer Leben anzunehmen und zu gestalten. Ihr habt den Mut, die Freude, die Harmonie anzuziehen, zu empfinden und zu leben. Aber ihr habt auch den Mut, euch mit den Bereichen des Leids, der Sorge der Existenzangst und Ähnlichem auseinanderzusetzen, Rat und Hilfe zu geben ohne dass ihr euch von den Wellen dieser niedrigen Schwingung in eurem Innersten berühren lasst. Aber diese Geschwister, die unter diesem Leid stehen, haben weder das Bewusstsein der Existenz Gottes, einem Bewusstsein ihrer Gotteskindschaft, noch haben sie Empfindungen wie Freude, Dankbarkeit, Freundschaft, Schönheit oder Harmonie. Ihre Seelenstruktur ist zusammengesetzt aus Angst, Hass, Verzweiflung, Sinnlosigkeit und der Unfähigkeit ihren Zustand irgendwie beeinflussen zu können. Stellt es euch einmal vor, was es für euch wäre, unter diesen Schwingungen, unter diesen Gefühlswellen leben zu müssen und keinen Ausweg zu wissen. Wäre da nicht jeder von euch bereit, alles zu unternehmen, um das Leid dieser Geschwister zu lindern?
Die Folgen auf der Erde sind Fanatismus, Angst, Hass, Egoismus oder Sadismus in jeder Form. Und ihr braucht euch nur die Geschichte anzusehen, dann könnt ihr erleben wie fast wellenförmig immer wieder Phasen dieser erhöhten negativen Belastung auf die Menschen zukamen. Ihr braucht euch nur die Methoden vorstellen mit denen Menschen umgebracht wurden und zum Teil noch im Namen Gottes, indem der Gottesbegriff dermaßen verdreht wurde, dass nur noch wenige Menschen wirklich sich ein wahres Gottes-Bewusstsein bewahren konnten.
Und all diese Dinge sollen jetzt ausgeschwungen werden, sie sollen zu einer Klärung kommen. Und so braucht ihr euch nicht zu wundern, wenn sich mehr und mehr Ideologien einerseits zuspitzen, andererseits mehr und mehr neue oder alte Ideologien in neuem Gewand wieder bei den Menschen Platz finden.
Wenn ihr euch in diese Angst und Leere, wie sie von vielen Menschen empfunden werden, einfühlt, und ihr ihnen durch eure Art, Mut, Vertrauen und neue Ideen gebt, dann habt ihr dem Leid den Stachel genommen. Denn ein orientierter Mensch wird jede Lernerfahrung begrüßen, er wird sich auch dem Problem und dem Leid stellen ohne dass es ihn umwirft oder zerschmettert.
Die Zeit, bis die Erde gänzlich frei ist von Leid, bis sie ein Paradies ist, so wie es sich viele Religionsgemeinschaften erhoffen, ist noch sehr, sehr weit. Sicher steht es der Erde zu, irgendwann einmal aus dem Stadium des Schulungsplaneten herauszukommen. Aber noch ist es nicht so weit. Aber im Rahmen ihrer Entwicklung wird es so weit kommen und dazu könnt ihr euren Teil beitragen, dass das Leid, Krankheit und Lebensprobleme nur als Aktivator und Lerninhalt verstanden werden. Und das unter dem Wissen, dass Leid die schnellstmögliche und größtmöglichste Reifungsentfaltung in sich trägt.
So schwer verständlich es für Menschen auch sein mag: Diese Form der Entwicklung ist für den bedürftigen Geist, verbunden mit der alles überwindenden Kraft der Liebe Christi, die grösstmögliche Gnade und Ausdruck des göttlichen Willens. Dieser göttliche Wille hat jedoch noch weit andere Aspekte, die von jenen Geistern im Menschenkleid verstanden werden können. Es ist dies die Schönheit, die Harmonie, die Freude zwischenmenschlicher Beziehung. Sie muss bewusst gelebt werden. Dadurch lernt der Mensch und wird fähig für die verschiedenen Stufen der Liebe. Ich will euch dies kurz umreißen.
Absoluter Hauptpunkt der Liebe ist die liebende Antwort des Geschöpfes auf die Liebe des Schöpfers. Diese Art der Liebe, die die lebenserhaltende Kraft des Geschöpfes darstellt, unterscheidet sich in ihrer Art von der Dual-Liebe.
Während diese erste Liebe zu Gott reine Hingabe und Unterordnung ist, stellt die Dual-Liebe die Vollendung partnerschaftlicher Beziehung dar. Hier gibt es kein Übergeordnet und kein Untergeordnet. Hier gibt es ein ständiges Lernen sich in der vorgegebenen Grundharmonie mehr und mehr zu einer ganz individuellen dualistischen Vollkommenheit zu entwickeln. Versucht euch in diese unterschiedliche Liebesschwingung hinein zu fühlen. Charakteristisch für diese Liebesbeziehungen – sowohl der Gottesliebe wie der Dual-Liebe – ist die Tatsache, dass sie unabhängig davon, wo ein Geist sich im Universum befindet, überall gleich stark vorhanden ist.
Etwas anderes ist die Freundschaft die mit Geschwistern gleicher Interessen sehr innig sein kann,. Hier verbinden Interessen, Neigungen und Fähigkeiten die Geschwister miteinander ohne dass tiefere Bande sie berühren. Und hier können unterschiedliche Aufgabenstellungen, unterschiedliche Entfernungen durchaus eine vorübergehende oder auch ständige – nennen wir es einmal – Entfremdung darstellen. Begegnen sich diese Geschwister wieder, ist, so ihr Entwicklungsgang gleichmäßig war, die alte Vertrautheit sofort wieder da. Wenn ihre Entwicklung aber unterschiedlich war, wird die Berührung nicht mehr so eng sein.
Die vierte Form der Liebe im Universum ist der Einsatz den der entwickelte Geist dem weniger Entwickelten widmet. Jeder Geist kann sich diesem Dienst widmen, er muss es aber nicht. Anders ist jedoch bei den Geistern, die gleich wie ihr, diesen schweren Erfahrungsweg gingen. Für sie wird dieser Dienst zur karmischen Pflicht und ihr wisst es selbst, ich brauche es euch nicht sagen, was so ein Erdenleben an Verzicht, an Engagement, an Notwendigkeiten und an Belastung mit sich bringt. Und doch möchte ich euch bitten, lasst nie das Gefühl des Opfers in euch aufkommen. Jede liebevolle Handlung an eurem Nächsten bringt euch der universellen Liebe näher, das dies für euch einen unschätzbaren Schatz bedeutet. Es ist dies, was eure Bibel in dem Gleichnis mit dem Schatz im Acker andeutet. Diesen Schatz zu erwerben geht der Mann hin, verkauft alles was er hat, um diesen Acker zu kaufen. Lasst euch also nicht von der Behauptung unwissender oder negativer Geistern beeinflussen, dass eine Handlung, die ihr am Nächsten bewirkt, irgendetwas von eurer Persönlichkeit, eurer Zeit oder euren Interessen nimmt. Sicher helft ihr durch euren Einsatz dem Anderen. Aber von dem Gesetz, das Gleiches Gleiches anzieht, erwächst euch unendlich viel! Wolltet ihr euch in dem Maß engagieren, was ihr von geistiger Seite dadurch an Geschenke erhaltet, würde die irdische Zeit nicht dazu ausreichen selbst wenn ihr euch keine Minute Ruhe gönnen würdet. Wenn ihr euch dessen bewusst seid, werdet ihr als Träger dieser Gewissheit, selbst unanfällig für negative Beeinflussung und könnt diese Gewissheit anderen vermitteln.
Und um dieses Gewissheit zu den Menschen und in die negativen Bereiche zu tragen ist Christus diesen schweren Weg gegangen. Aber trotz körperlichen Leidens, trotz seelischer Belastung verlor er nie im Innersten seine Harmonie und Sicherheit. Traurig machte ihn nur die Uneinsichtigkeit und Bösartigkeit der Gegensätze. Gerade diese innere Sicherheit und Harmonie war es, die ihn befähigte nicht vom Gegensatz überwunden zu werden. So hat er uns allen ein Zeichen gesetzt, das zu erreichen möglich ist.
Verliert dieses Ziel nicht aus den Augen, ganz gleich an welcher Stelle ihr auf eurem Entwicklungsweg steht. Und wenn ihr mit Liebe euer Leben betrachtet, ehrlich eure Gefühle und Gedanken anseht, dann spürt ihr, was in euch noch disharmonisch ist und was der Wandlung bedarf.
Und so bringt alles, was der Wandlung bedarf, bewusst vor das Angesicht des Heiland damit ihr gekräftigt von seiner Liebe alles Disharmonische in euch ablegen, das Harmonische in euch stärken könnt und immer fähiger werdet ihm nachzueifern.
Gott zum Gruß und Jesu Heil